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CHRONIK |
19.09.2011 |
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Streit um "Blaulichtfunk" in Kärnten
Laut LH Gerhard Dörfler (FPK) wird sich Kärnten an der Einführung des neuen digitalen Blaulichtfunks nicht vor 2017 beteiligen. Polizei und Rotes Kreuz kritisieren dies, die Polizei warnt sogar vor Sicherheitsrisiken.
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Polizei: Analog-Technik ist ausgereizt
Landeshauptmann Dörfler kündigte letzte Woche an, dass sich Kärnten nach den Korruptionsvorwürfen rund um die Vergabe des Digitalfunks in Österreich vorerst nicht "an diesem dubiosen Projekt" beteiligen wird. Das analoge System reiche noch bis 2017, so Dörfler.
Bei der Polizei ist man davon wenig begeistert, die Einführung des Digitalfunks sei unbedingt notwendig, meint Wolfgang Gabrutsch vom Landespolizeikommando.
Technisch sei der Analogfunk nicht mehr aktuell, so Gabrutsch: "Diese Technik ist ausgereizt, es gibt wenig Bestandteile für Reparaturen. Die Geräte haben in der Regel eine Lebensdauer von 20 Jahren und das ist bereits erreicht."
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Digitalfunk kostet 30 Millionen
Das Funksystem ist Eigentum des Landes. Gut 200 Sendestationen - ähnlich den Handymasten - müssten für den Digitalfunk in Kärnten aufgestellt werden. Zumindest 30 Millionen Euro müsste das Land in die Sendestationen für den Blaulichtfunk - für Polizei, Rotes Kreuz, Feuerwehr und die anderen Rettungsorganisationen - zahlen.
Bei der Polizei ist man davon wenig begeistert, die Einführung des Digitalfunks sei unbedingt notwendig, meint Wolfgang Gabrutsch vom Landespolizeikommando.
Technisch sei der Analogfunk nicht mehr aktuell, so Gabrutsch: „Diese Technik ist ausgereizt, es gibt wenig Bestandteile für Reparaturen. Die Geräte haben in der Regel eine Lebensdauer von 20 Jahren
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Zusammenarbeit der Rettungsorganisationen sei gefährdet. |
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Polizei ortet "Sicherheitsvakuum"
Es sei wichtig den Digitalfunk vor 2017 zu realisieren, meint Gabrutsch. Die Polizei werde weiter darauf drängen. Wenn die Blaulichtorganisationen erst ab 2017 dabei seien, gebe es bis dahin ein "Sicherheitsvakuum".
Gabrutsch: "Die gute Zusammenarbeit der Organisationen ist vor allem bei Krisen und Katastrophen sehr wichtig und für die Sicherheit der Bürger notwendig."
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Polizisten müssen zwei Geräte mitführen
In Klagenfurt wird bei der Polizei bereits seit der Euro 2008 digital gefunkt. In der Leitstelle der Stadt können die Beamten einzelne Funkgeräte anwählen oder ganze Gruppen.
Um mit den Polzisten außerhalb der Stadt zu reden, müsse man aber tricksen, so Gabrutsch. Derzeit müssten von den Polizisten immer zwei Geräte verwendet werden, da es keine Schnittstelle zwischen Digital- und Analogfunk gebe.
Ein Vorteil des Digitalfunks sei außerdem, dass er nicht abgehört werden kann. Anders ist es mit dem, was die Polizisten im Rest Kärntens über die Landesleitstelle sprechen.
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Spätestens übernächstes Jahr würden es Probleme mit dem analogen System geben. |
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Rotes Kreuz ist an der Kapazitätsgrenze
Beim Roten Kreuz ist man wegen der Datenübermittlung an der Kapazitätsgrenze. Hier kommt zum Sprechfunk auch der Datenfunk - bei einem Einsatz kommen die Informationen schriftlich ins Auto.
Dies sei mit der alten Technik jetzt gerade noch machbar, meint Rot-Kreuz-Präsident Peter Ambrozy. Spätestens nächstes oder übernächstes Jahr werden dadurch Probleme entstehen, meint Ambrozy: "Wir sind mit dem analogen Funknetz an die Grenzen der Belastbarkeit gestoßen."
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Kleinere Rettungsorganisationen warten ab. |
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Feuerwehr: Derzeit kein Bedarf
Die Freiwilligen Feuerwehren können laut Landesfeuerwehrverband mit dem alten System noch länger leben. Sie haben mit rund 4.500 die meisten Funkgeräte - alle analog. In der Funkwerkstatt in Klagenfurt kommen regelmäßig neue dazu oder werden repariert.
Alle Geräte auf digital umzustellen, würde mehrere Millionen Euro kosten, meint Oskar Grabner vom Landesfeuerwehrverband. Das analoge System werde für die nächsten Jahre noch einwandfrei funktionieren.
Bei den kleineren Rettungsorganisationen wartet man noch ab. Bei der Bergrettung heißt es zum Beispiel, man komme mit dem analogen System noch gut zurecht und werde umsatteln wenn es auch die großen Rettungsorganisationen tun.
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kaernten.ORF.at
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Telekom & Co.: Welche Lehren sind zu ziehen?
Mit einer Sondersitzung zu gleich mehreren Korruptionsaffären startet für den Nationalrat ein wohl heißer Herbst. Soll sich, wie von der Oppostion gefordert, sofort ein U-Ausschuss mit der Causa Telekom, BUWOG und Staatsfunk beschäftigen? Welche Lehren sind aus den Affären zu ziehen?
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