|
|
 |
 |
Rückblick |
08.07.2008 |
|
|
|
|
Das politische Wirken von Gaby Schaunig
Knapp drei Jahre hat Gaby Schaunig die SPÖ Kärnten geführt. Die klassische politische Quereinsteigerin löste im Oktober 2005 Peter Ambrozy als Parteivorsitzende ab, in der Stichwahl setzte sie sich gegen Landesrat Reinhart Rohr durch.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Polit-Debüt 1999 als Soziallandesrätin
Die promovierte Juristin war 1999 als Soziallandesrätin in die Politik eingestiegen. Von 1990 an war sie - nach zwei Jahren als Vertragsassistentin an der Universität Graz - in der Kärntner Arbeiterkammer tätig, wo sie sich in den Bereichen Miet- und Wohnrecht profilieren konnte.
Bei ihrem Amtsantritt als Politikerin hieß sie noch Gabriele Schaunig Kandut, vor drei Jahren wechselte sie zu dem offenbar flotteren "Gaby Schaunig".
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|

|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Von Anfang an Haiders Gegnerin
Schaunig entpuppte sich vom ersten Tag an als erbitterte Gegnerin des Kärntner Landeshauptmannes Jörg Haider (BZÖ).
2000 war es in einer Regierungssitzung zu einem Eklat gekommen, als die Freiheitlichen auf Antrag Haiders, mit Unterstützung der ÖVP, der SPÖ-Landesrätin eine Reihe ihrer Zuständigkeiten entzogen. Die damaligen heftigen Proteste Schaunigs und ihrer Partei blieben allerdings erfolglos.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|

|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
2006: Zusammenarbeit mit Haider geplatzt
Nach der Landtagswahl im März 2004 unterschrieb Schaunig das Koalitionsübereinkommen zwischen SPÖ und der damaligen FPÖ mit. Am anschließenden Umtrunk mit Chianti nahm sie jedoch nicht mehr teil und stimmte in den SPÖ-Gremien auch nicht für das Arbeitsübereinkommen. Einige Monate später stimmte sie mit der ÖVP gegen die Regierungskoalition. Damals ging es um die Mitfinanzierung des Koralmtunnels durch das Land Kärnten.
Am 28. Februar 2006 ließ sie schließlich die Zusammenarbeit mit Haider platzen. Auslöser war die Einführung eines Geburtengeldes, beschlossen von BZÖ und ÖVP. Einige Monate zuvor hatte das BZÖ in ganzseitigen Inseraten den Ehemann der Politikerin, den ehemaligen KAC-Eishockeytormann Hans Schaunig, heftig attackiert, dabei war es um die Seebühne gegangen.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|

|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Zuletzt wurde immer mehr Kritik an Schaunigs Führungsstil geäußert. |
|
|
|
Innerparteilicher Unmut
Schaunig hatte am 29. Oktober 2005 beim Parteitag der SPÖ in der Stichwahl mit knapp 62 Prozent deutlich die Nase vor Reinhart Rohr gehabt.
Eine Zeitlang herrschte innerparteilich Ruhe, in den vergangenen Monaten regte sich aber immer wieder Unmut. Sie sei autoritär, "beratungsresistent" und zu wenig kommunikativ, hieß es hinter vorgehaltener Hand.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
War Eklat am 1. Juli Grund für Polit-Aus?
Das berühmte Tüpfelchen auf dem I könnte der Streit zwischen Haider und Schaunig am Rande einer Regierungssitzung vom 1. Juli gewesen sein. Schaunig sah sich einer Protestdemonstration gegenüber, nachdem sie einem Behindertenheim von einem Tag auf den anderen einen Teil der seit zwölf Jahren gewährten Subvention gestrichen hatte. Ihre Begründung: Dies sei Sache des Schulreferenten und nicht die ihre.
Sie musste dann vor laufender Kamera einen Rückzieher machen, nachdem sie von Haider und Vertretern des Heimes regelrecht "zusammengeputzt" worden war. "Das war eine verheerende Performance", lautete unisono der Kommentar von Parteifreunden und Beobachtern, zumal sie den Vertretern des Heimes keinen Gesprächstermin gewährt hatte.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
kaernten.ORF.at; 1.7.08
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|